Gemeinsame Gottesdienst-Liturgie

Die Kirchengemeinden Accum & Dykhausen-Neustadtgödens sind seit einigen Jahren miteinander auf dem Weg. Unser Gemeindebrief ist ein gutes Beispiel dafür. Sein Name „Reformierter Bote“ macht deutlich: Es ist die reformierte Tradition, welche diese Kirchengemeinden verbindet, das reformierte Bekenntnis.

Beim Gottesdienst-Ablauf gab es allerdings kleine Unterschiede. Die Kirchenräte haben sich damit beschäftigt und sind zu dem Schluss gekommen: Es ist sinnvoll eine gemeinsame Liturgie zu benutzen.

Eine liturgische Grundform ist ein Gerüst, das Halt bietet. Gottesdienst soll wie ein vertrautes Geschehen ablaufen. Das gelingt, wenn Pfarrer und Gemeinde den roten Faden kennen und sich daran halten. Und die nur ab und zu kommen, können sich daran orientieren, was die Anderen machen. Es wird immer wieder auch Gottesdienste geben, die eine andere Gestaltung erfordern, doch gerade wenn man auf die Freiheit der Gestaltung Wert legt, ist die Einübung in eine bewährte Form notwendig.

Was ich auf der Homepage der Kirchengemeinde Westerstede gefunden habe, gilt übrigens ebenso in Accum & Dykhausen – an jedem Sonntag:

„Die Zeit im Gottesdienst ist ein besonderes Geschenk.
Ich finde Zeit für mich und meine Gedanken,
Zeit für die Menschen, die mir am Herzen liegen
und für diejenigen, die mir zu schaffen machen,
Zeit für die Menschen in unserer Kirchengemeinde und darüber hinaus!
Die Zeit im Gottesdienst erlebe ich als anregend,
weil mich Worte aus der Heiligen Schrift berühren und bewegen,
weil mich der Gesang der Gemeinde und die Musik der Orgel erfreut,
weil ich mich verbunden fühle mit allen Christen, die Gottesdienst feiern,
weil ich um die Aufgabe der Stellvertretung im Gebet und in der Fürbitte weiß,
weil ich mich einreihe in die Gemeinschaft der Menschen, die Gott loben,
weil ich Neues entdecke und erlebe: Ich bin nicht allein!
Die Zeit im Gottesdienst erfahre ich als Segen!“

Die gemeinsame Liturgie im Überblick:

  • Orgelvorspiel
  • Eingangsvotum
  • Begrüßung
  • Wochenspruch
  • Lied
  • Psalm (im Wechsel mit der Gemeinde)
  • Eingangsgebet
  • Lied
  • Schriftlesung
  • Glaubensbekenntnis (reformierte Fassung – Gemeinde erhebt sich)
    • Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
      den Schöpfer des Himmels und der Erde,

      und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn – unsern Herrn,
      empfangen durch den Heiligen Geist,
      geboren von der Jungfrau Maria,
      gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben,
      hinab gestiegen in das Reich des Todes,
      am dritten Tage auferstanden von den Toten,
      aufgefahren in den Himmel;
      er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
      von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

      Ich glaube an den Heiligen Geist,
      die heilige allgemeine christliche Kirche,
      Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden,
      Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

  • Wochen-Lied (Klingelbeutel-Sammlung in Dykhausen)
  • Predigt
  • Lied
  • Abkündigungen
  • Fürbittengebet
  • Unser Vater (Gemeinde erhebt sich)
  • Lied
  • Segen (Gemeinde setzt sich zum Orgelnachspiel)
  • Orgelnachspiel

Ab dem 05. November 2017 wird diese Gottesdienst-Ordnung gelten. An diesem Sonntag werde ich die neue Liturgie in der Predigt erläutern – etwa auch, warum wir das Glaubensbekenntnis in Zukunft wieder reformiert sprechen werden – also im dritten Absatz ein Wort mehr:
„Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige allgemeine christliche Kirche“.

Ihr Pfarrer Christoph Felten